Erinnern, Bedenken, Lernen

Herzlich willkommen

Ich freue mich, dass Sie die Seite zum jüdischen Leben in Donaueschingen aufgerufen haben.

Als mich Karin Nagel, die Leiterin der evangelischen Erwachsenenbildung in Villingen, 2009 fragte, ob ich mir vorstellen könnte eine Stadtführung zum jüdischen Leben in Donaueschingen auszuarbeiten und anzubieten, sagte ich sofort zu.

Zu diesem Zeitpunkt dachte ich, ich wüsste schon einiges über den Nationalsozialismus und die Verfolgung von jüdischen Mitmenschen und andern Opfergruppen in Deutschland und in Donaueschingen zu jener Zeit.

Mir war nicht klar, wie viel noch durch meine Arbeit und meine Recherchen hinzukommen würde. Immer noch versuche ich das ganze Ausmaß des Nationalsozialismus und das Grauen zu begreifen. Auch in Donaueschingen litten die jüdischen Mitmenschen unter der Grausamkeit des Nationalsozialismus.

Nun fing ich an mich mit den jüdischen Familien, die bis zum Frühjahr 1939 in Donaueschingen gelebt hatten zu beschäftigen. Was waren es für Menschen? Wie sah ihr Leben und ihr Alltag vor und während der Zeit des Nationalsozialismus in der Stadt aus?
Wie haben die jüdischen Familien die Reichspogromnacht in Donaueschingen erlebt?
Viele Fragen stellten sich und ich ging auf die Suche diese zu beantworten.
Vieles habe ich erfahren und die Familien und ihre Schicksale sind mir sehr nahe gekommen. Ich werde die Familien und ihr Leben, soweit es mir bekannt ist, beschreiben.

Auch das traurige Schicksal von Willi Storch, einem jüdischen jungen Mann, der hier in Donaueschingen gestorben ist, werden Sie auf dieser Seite kennenlernen.

An dieser Stelle möchte ich mich bei all den Menschen bedanken, die mich bei meiner Arbeit und meinen Recherchen unterstützen, die mir zuhören, wenn ich ihnen aufgeregt von neuen Entdeckungen erzähle und die mir beistehen, wenn mich meine Gefühle überwältigen und sich in mir tiefe Trauer über das menschliche Leid ausbreitet.

Martina Wiemer

Auf der Webseite, Bräunlinger Geschichtswerkstatt, bekommen Sie noch mehr Informationen zum jüdischen Leben auf der Baar.

Die jüdische Synagogenorgel – Eine der letzten wird in Hubertshofen restauriert

https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/aexavarticle-swr-53572.html

Quellen von Recherchen und Informationen.:

Zeitzeugen aus Donaueschingen
The Breman Museum Jewish Heritage & Holocaust Museum, www.tripadvisor.de.
Archiv Donaueschingen, www.donaueschingen.de.
Standesamt Donaueschingen, www.donaueschingen.de.
Wiedergutmachungs- Akten Landesarchiv Freiburg,www.landesarchiv-bw.de.
Verein jüdischer Geschichte Gailingen, www.gailingen.de.
Alemannia Judaica, www.alemannia-judaica.de.
Informationsseite bei der Landesgedenkstättenarbeit.
Hans-Hermann Seifert, In Argentinien gerettet–in Auschwitz ermordet, Schicksale der jüdischen Familie Guggenheim aus Konstanz und Donaueschingen, Hartung-Gorre Verlag,2010 Konstanz,ISBN:9783866283121.
Volkhard Huth, Donaueschingen – Stadt am Ursprung der Donau, Jan Thorbecke Verlag, Sigmaringen 1989,ISBN:3-7995-4120-9.

Literatur:
Uri R. Kaufmann, Juden in Baden, G. Braun Buchverlag, Leinfelden-Echterdingen 2007, ISBN: 978-3-7650-8364-8.
Uri R. Kaufmann und Rainer Brüning, Gleiche Rechte für alle?,Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2009, ISBN: 978-3-7995-0826-1.
Dokumentation, Juden in Hechingen, von Dr.Casimir Bumiller,ISBN: 3-925012-20-6.
Selma Stern, Der Hofjude im Zeitalter des Absolutismus, Mohr Siebeck Verlag, Tübingen 2001.ISBN: 3-16-147662-X.
Amos Elon, Zu einer andern Zeit, Porträt der jüdisch-deutschen Epoche (1743-1933), Carl Hanser Verlag, München 2003, ISBN13:978-3-423-34228-5.
Karin H. Grimme, Judentum-Geschichte-Lehre-Glaube,Parragon , ISBN: 978-1-4454-0337-3.
Manfred Bosch, Jacob Picard Werke,Werksausgabe im Zeichen der Libelle, 1991, ISBN: 3-909081-48-7.
Katalog zur Dokumentation in der Alten Synagoge Hechingen, Juden in Hechingen, Verlag Glückler Hechingen,1985 Hechingen.